Lange Zeit ist die Endometriose sehr unterschätzt worden. So klagten oft junge Frauen über starke und insbesondere jedesmal stärker werdende Schmerzen im Rahmen ihrer Menstruation. Oftmals werden in solchen Fällen Schmerzmittel verordnet mit dem Hinweis, dass diese Regelschmerzen „normal“ sind und hingenommen werden müssen. Hierdurch wird oft wertvolle Zeit verloren und eine mögliche Diagnostik mittels Ultraschall verpasst. Das wiederum kann zu irreversiblen Schäden für die Fruchtbarkeit führen aber auch zu lebenslangen Beschwerden durch die ungehindert streuenden Endometrioseherde in die gesamt Bauchhöhle.
Der Ultraschall hat in letzter Zeit im Erkennen dieser Erkrankung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Durch die hochauflösende Ultraschall-Bildgebung in Verbindung mit Livedarstellung der Gewebestrukturen zueinander incl. Durchblutungsmuster ist eine sehr frühe Diagnostik inzwischen möglich geworden.
Denn wird die Diagnose sehr früh gestellt, lässt sich bis zum Eintritt des Kinderwunsches eine geeignete medikamentöse Therapie durchführen, die das weitere Sich-Ausbreiten der Erkrankung stoppen kann. Auch kann der Körper die bereits abgesiedelten Endometrioseherde wieder auflösen, wenn man die monatlichen Blutungen für eine ausreichende Zeitspanne medikamentös unterbricht.
Nur selten müssen dann noch operative Verfahren, wie eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) eingesetzt werden, um die manchmal schon sehr tief eingewachsenen Endometrioseherde chirurgisch zu entfernen, was sehr schwierig ist und oft auch nicht vollständig gelingt.